Shaw Romeo, Circle of the Stars Druid
Verfasst: 15. November 2021 00:45
Ich bin Shaw Romeo und das ist meine Geschichte.
An meine frühe Kindheit kann ich mich, wie die meisten, kaum erinnern, aber ich lebte bei meinen Eltern, als jüngster von 9 Kindern. Als sogenannte Nachzügler hatte ich oft Schwierigkeiten mich durchzusetzen, denn ich bin keineswegs so eine starke Persönlichkeit wie meine Brüder und längst nicht so charismatisch wie meine Schwestern. Eigentlich war das auch nie ein Problem, jeder machte seine Arbeit. Die älteren hatten bereits selbst Arbeit gefunden und die jüngeren halfen auf dem Hof. Als unser Vater schwer erkrankte wurde schnell klar, dass das Geld knapp wird. Denn der Hof war schon seit langer Zeit im Besitz unserer Familie und hatte an sehr vielen Stellen Reparaturbedarf. Kurz vor meinem sechsten Geburtstag geschahen viele Dinge innerhalb einer Woche. Der Zustand unseres Vaters verschlechterte sich stetig und die örtlichen Heiler gaben ihm nicht mehr allzu lange. Da viel Geld in die Behandlung von Vater floss wurden gewisse Probleme am Hof zweitrangig, bis eines Nachts der Stall wohl schon so heruntergekommen war, dass es ein Pakt Wölfe schaffte den Großteils unseres Viehs zu reißen. Auch wenn der Hof nicht der Größte war, waren seine Einnahmen dennoch die größten. Damals verstand ich das alles nicht so ganz, denn ich war ja noch ein Kind. Voller Vorfreude an meinen Geburtstag ging ich am Abend zu Bett. Natürlich brannte in meinen Gedanken auch ein Wunsch, denn als Kind ist man sich stets sicher, dass sein Geburtstagswunsch in Erfüllung geht.
Vater soll wieder gesund sein!
Ein Wunsch der mich wohl noch eine Zeit lang wach hielt. Ich malte mir aus wie ich am nächsten Tag aufstehen würde und mein Vater mich mit seinem brummigen Lachen auf seinen Arm hoch hob und mir alles Gute zu meinen Geburtstag wünschen würde. Auch wenn ich mich nie in den Mittelpunkt drängelte, wünschte ich mir oft sehnlichst ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, die ich mir von selbst aus Angst und Schüchternheit nie nahm. Doch leider kam es nicht so. Vater war am Morgen meines sechsten Geburtstags immer noch krank und schwach. Durch die verschiedenen Schicksalsschläge in dieser Zeit war meiner Familie damals mein Geburtstag entfallen, was mir heute völlig logisch erscheint, doch damals Verstand ich dies wohl noch nicht. Natürlich entschuldigte sich meine Mutter damals dafür und erklärte mir, dass wir Momentan kein Geld hätten, um meinen Geburtstag ordentlich zu feiern. Zu diesem Zeitpunkt war ich mit ihr und Vater alleine auf dem Hof, denn auch meine jüngsten Geschwister wurden inzwischen in die Stadt geschickt, um zumindest ein bisschen Geld zu verdienen. An diesem Abend wollte mein ältester Bruder, Mercutio, mit meiner Mutter sprechen. Ich kann bis heute nur raten, was sie genau besprochen hatten. Ich weiß bis heute nur, dass diese eine Entscheidung an diesem Abend gefällt wurde. Ob sie mit schwerem Herzen getroffen wurde oder nicht kann ich bis heute nicht genau sagen. Ich kann es nur hoffen.
Am nächsten Tag erklärte mir mein Bruder, wie ich unserem Vater am besten helfen könne. Mercutio erklärte mir, dass ein Kleriker bereit erklärt hätte unserem Vater zu helfen. Damit er das könne brauche er aber jemanden, der ihm in seinem Tempel währenddessen ersetzt. Da ich der ruhigste von uns allen sei, solle ich das übernehmen. Natürlich war ich damals nicht von dieser Idee begeistert, doch ich hing sehr an meinem Vater und dieser versicherte mir unter Tränen, dass Mercutio die Wahrheit sagte. So verabschiedete ich mich von meinen Eltern und fast all meinen Geschwistern. Mercutio begleitete mich zu den Ställen der Stadt, wo bereits ein Wagen wartete. An den Zügeln saß ein alter Priester an den mich mein Bruder überlieferte. Im Gegenzug übergab der Priester Mercutio einen Beutel. So begann meine Reise zum Tempel des Silvanus. Damals war ich noch voller Zuversicht meine Aufgabe zu erfüllen, denn als kleiner Junge glaubte ich natürlich alles was meine Eltern sagten. Die offensichtliche Wahrheit wurde mir erst später klar.
Der Priester stellte sich mir als Meister Claudius vor. Er sei für die heiligen Schriften zuständig und habe in der Stadt ein paar Besorgungen gemacht. Er war ein grimmiger alter Mann, der mir damals bereits auf dem Weg alle meine Aufgaben auflistete. Bettpfannen reinigen, den Tempel kehren, Schriften sortieren usw.. Ich war simpel gesehen ein kleiner Bediensteter, was überhaupt nicht meinen Vorstellungen entsprach. Ich war eher davon überzeugt den ganzen Tag beten zu müssen. Im Tempel wurden mir die Räumlichkeiten kurz gezeigt. Ich hatte ein eigenes Schlafgemach. Als der jüngste Sohn von 9 Kindern ein unvorstellbarer Luxus! So fing mein Leben im Tempel an, putzen, kochen, sortieren. Tag ein Tag aus, für die nächsten 9 Jahre. Natürlich schrieb ich meiner Familie ständig Briefe doch bekam nur spärliche Antworten. Das Thema Vater wurde immer nur kurz angeschnitten. “Es geht ihm schon ein wenig besser”, “Der Kleriker gibt sein bestes”, “Heute ist er fast der Alte”. Allerdings verlor ich schnell den Glauben in diese Antworten. Eines Tages äußerte ich meine Zweifel in einem Brief. Von dort an wurden die Antworten immer seltener und ich verlor selbst den Elan daran Briefe zu schreiben. Ich glaube spätestens dort begriff ich vollkommen, dass mein Dienst im Tempel, aber vor allem der Kleriker, nur eine Lüge waren. Ich möchte meiner Familie nicht unterstellen mich verkauft zu haben, doch es war sicher ein netter Nebeneffekt ein Maul weniger zu stopfen zu haben. Außerdem war ich der Einzige der kein Geld in die Kasse brachte. Damals war ich natürlich unfassbar wütend auf meine Familie, auch wenn ich heute komplett verstehe in was für einer Notlage sie sich befanden.
Eine kurze Weile schmollte ich noch in mich hinein, bis ich daraufhin hinterfragte, warum ich das hier überhaupt noch machte. Allerdings konnte ich schlecht woanders hin, auch wenn die alten Säcke des Tempels wirklich keine gute Gesellschaft waren. So erlaubten sie mir an meinem 15 Geburtstag dennoch die heiligen Schriften zu lesen. Innerhalb der nächsten Woche kam ein neuer Kleriker zu uns, Baxter, ein adretter, menschlicher Kleriker. Er war zu dem Zeitpunkt vielleicht 25. Er nahm mich unter seine Fittiche und zeigte mir einfache Magie. Schnell stellte sich heraus, dass ich durchaus geschickt im anwenden von Zaubern war. Doch war meine Art von Magie anders als seine. Baxter nutze die heilige Kraft von Silvanus um die Blumen blühen zu lassen, während ich hingegen, die Macht der Natur selbst benutzte für dasselbe Ergebnis. Er war nicht nur mein Mentor, sondern etwas was ich seit langem suchte, ein Freund. Abgesehen von unserem Magie Training zeigte er mir, dass er wohl eine schelmische Seite hatte. Ich war zwar nicht der größte Freund von Streichen, aber die alten Priester hatten es dringend nötig. Da Baxter als Kleriker über sie gestellt war konnten wir eigentlich nicht in Schwierigkeiten geraten. Zu meinem 19. Geburtstag bekam ich ein Teleskop von Baxter geschenkt. Natürlich hatte ich die Sterne schon oft angeschaut, doch in dieser Nähe war es noch einmal was anderes. Sterne sind Teil der Natur, aber auch irgendwie nicht. Wie ein Wald waren sie einfach da, doch unantastbar. So begann ich mein Eigenstudium an den Sternen. Bis zu einem gewissen Punkt schaffte ich das auch ohne Probleme, aber ich war natürlich eingeschränkt im Tempel.
Baxter war begeistert von meinen Studien und wollte mich so gut er konnte unterstützen. Er war es der mir meine Sternenkarte über den ganzen Oberkörper tätowierte. Meine Magie gewann dadurch ein neues Ausmaß an Stärke, doch nicht an Variabilität. Baxter und ich diskutierten viele Nächte darüber und kamen zum Entschluss, dass eine Pilgerreise für mein Studium den meisten Fortschritt versprach. Ich schrieb meiner Familie einen letzten Brief, in dem ich über meine Reise berichtete und erklärte ihnen, dass falls sie einen Brief an den Tempel schicken, würden er zu mir weitergeleitet werden würde. Ich verabschiedete mich nun schweren Herzens von Baxter. Er versprach sich per Sending bei mir zu melden und ich begann meine Reise.
Hier bin ich nun, Shaw der Sterndeuter.
Logbuch des Sternendeuters Teil 1:
Ich habe mein erstes Abenteuer begonnen und musste das erste Mal mit einer Abenteuergruppe reisen. Sehr aufregend. Um genau zu sein so aufregend, dass ich nicht einmal in der Lage war Magie einzusetzen. Wir konnten dennoch die Ursache für die wiederkehrende Nacht finden.
Logbuch des Sternendeuters Teil 2:
Bei meinem heutigen Abenteuer mussten wir eine schwere Entscheidung treffen, ich hoffe es war richtig die junge Königin nicht zu töten. Ich wünschte nur ich hätte es geschafft das Herz anzuregen. War ich zu schwach? Jeder andere Naturmagier hätte es geschafft. Habe ich meine Kräfte einfach überschätzt?
Logbuch des Sternendeuters Teil 3:
Langsam glaube ich, dieses Abenteurer-Dasein liegt mir nicht so ganz. Die Ruinen mit dem Magier liefen auch wenn es brenzlich wurde, ganz gut ab. Doch das Fledermaus Monster ist eine andere Geschichte. Ich habe nicht nur mich, sondern fast die ganze Gruppe getötet oder zumindest in große Gefahr gebracht. Ich habe wohl etwas über Magie gelernt, Halbwissen ist äußerst gefährlich.
Logbuch des Sternendeuters Teil 4:
Es geht Bergauf, die Jagd war ein großer Erfolg, auch wenn mir die Goliaths unfassbar leid tuen. Hätte ich sie retten könnte oder war für sie jede Hilfe zu spät?
Der Tritonentempel war wieder eine andere Geschichte. Ich sehe zwar, dass meine Magie stärker ist, doch ist sie irgendwie nie stark genug. Ich bin bis jetzt eine Belastung für die anderen Abenteurer, heute sogar so weit, dass ich gestorben bin und sie mich wiederbeleben mussten. Der Gnom Terfex, war wohl derjenige der mich zu den Heilern brachte. Ich wünschte ich hätte ihm ordentlich danken können, doch ich war immer noch betäubt von dem was ich gesehen habe. Er wird sich inzwischen sicherlich seinen Teil über mich denken können...
Was ich gesehen habe als ich tot war... Einfach unglaublich. Ich hätte fest mit Silvanus gerechnet, doch ich sah einfach nur ein riesiges Sternenmeer, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Ich werde mein Bestes geben es auf einer Karte festzuhalten. Vielleicht gibt es mir Aufschluss über so manche Fragen oder bringt mich einen großen Schritt weiter.
An meine frühe Kindheit kann ich mich, wie die meisten, kaum erinnern, aber ich lebte bei meinen Eltern, als jüngster von 9 Kindern. Als sogenannte Nachzügler hatte ich oft Schwierigkeiten mich durchzusetzen, denn ich bin keineswegs so eine starke Persönlichkeit wie meine Brüder und längst nicht so charismatisch wie meine Schwestern. Eigentlich war das auch nie ein Problem, jeder machte seine Arbeit. Die älteren hatten bereits selbst Arbeit gefunden und die jüngeren halfen auf dem Hof. Als unser Vater schwer erkrankte wurde schnell klar, dass das Geld knapp wird. Denn der Hof war schon seit langer Zeit im Besitz unserer Familie und hatte an sehr vielen Stellen Reparaturbedarf. Kurz vor meinem sechsten Geburtstag geschahen viele Dinge innerhalb einer Woche. Der Zustand unseres Vaters verschlechterte sich stetig und die örtlichen Heiler gaben ihm nicht mehr allzu lange. Da viel Geld in die Behandlung von Vater floss wurden gewisse Probleme am Hof zweitrangig, bis eines Nachts der Stall wohl schon so heruntergekommen war, dass es ein Pakt Wölfe schaffte den Großteils unseres Viehs zu reißen. Auch wenn der Hof nicht der Größte war, waren seine Einnahmen dennoch die größten. Damals verstand ich das alles nicht so ganz, denn ich war ja noch ein Kind. Voller Vorfreude an meinen Geburtstag ging ich am Abend zu Bett. Natürlich brannte in meinen Gedanken auch ein Wunsch, denn als Kind ist man sich stets sicher, dass sein Geburtstagswunsch in Erfüllung geht.
Vater soll wieder gesund sein!
Ein Wunsch der mich wohl noch eine Zeit lang wach hielt. Ich malte mir aus wie ich am nächsten Tag aufstehen würde und mein Vater mich mit seinem brummigen Lachen auf seinen Arm hoch hob und mir alles Gute zu meinen Geburtstag wünschen würde. Auch wenn ich mich nie in den Mittelpunkt drängelte, wünschte ich mir oft sehnlichst ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, die ich mir von selbst aus Angst und Schüchternheit nie nahm. Doch leider kam es nicht so. Vater war am Morgen meines sechsten Geburtstags immer noch krank und schwach. Durch die verschiedenen Schicksalsschläge in dieser Zeit war meiner Familie damals mein Geburtstag entfallen, was mir heute völlig logisch erscheint, doch damals Verstand ich dies wohl noch nicht. Natürlich entschuldigte sich meine Mutter damals dafür und erklärte mir, dass wir Momentan kein Geld hätten, um meinen Geburtstag ordentlich zu feiern. Zu diesem Zeitpunkt war ich mit ihr und Vater alleine auf dem Hof, denn auch meine jüngsten Geschwister wurden inzwischen in die Stadt geschickt, um zumindest ein bisschen Geld zu verdienen. An diesem Abend wollte mein ältester Bruder, Mercutio, mit meiner Mutter sprechen. Ich kann bis heute nur raten, was sie genau besprochen hatten. Ich weiß bis heute nur, dass diese eine Entscheidung an diesem Abend gefällt wurde. Ob sie mit schwerem Herzen getroffen wurde oder nicht kann ich bis heute nicht genau sagen. Ich kann es nur hoffen.
Am nächsten Tag erklärte mir mein Bruder, wie ich unserem Vater am besten helfen könne. Mercutio erklärte mir, dass ein Kleriker bereit erklärt hätte unserem Vater zu helfen. Damit er das könne brauche er aber jemanden, der ihm in seinem Tempel währenddessen ersetzt. Da ich der ruhigste von uns allen sei, solle ich das übernehmen. Natürlich war ich damals nicht von dieser Idee begeistert, doch ich hing sehr an meinem Vater und dieser versicherte mir unter Tränen, dass Mercutio die Wahrheit sagte. So verabschiedete ich mich von meinen Eltern und fast all meinen Geschwistern. Mercutio begleitete mich zu den Ställen der Stadt, wo bereits ein Wagen wartete. An den Zügeln saß ein alter Priester an den mich mein Bruder überlieferte. Im Gegenzug übergab der Priester Mercutio einen Beutel. So begann meine Reise zum Tempel des Silvanus. Damals war ich noch voller Zuversicht meine Aufgabe zu erfüllen, denn als kleiner Junge glaubte ich natürlich alles was meine Eltern sagten. Die offensichtliche Wahrheit wurde mir erst später klar.
Der Priester stellte sich mir als Meister Claudius vor. Er sei für die heiligen Schriften zuständig und habe in der Stadt ein paar Besorgungen gemacht. Er war ein grimmiger alter Mann, der mir damals bereits auf dem Weg alle meine Aufgaben auflistete. Bettpfannen reinigen, den Tempel kehren, Schriften sortieren usw.. Ich war simpel gesehen ein kleiner Bediensteter, was überhaupt nicht meinen Vorstellungen entsprach. Ich war eher davon überzeugt den ganzen Tag beten zu müssen. Im Tempel wurden mir die Räumlichkeiten kurz gezeigt. Ich hatte ein eigenes Schlafgemach. Als der jüngste Sohn von 9 Kindern ein unvorstellbarer Luxus! So fing mein Leben im Tempel an, putzen, kochen, sortieren. Tag ein Tag aus, für die nächsten 9 Jahre. Natürlich schrieb ich meiner Familie ständig Briefe doch bekam nur spärliche Antworten. Das Thema Vater wurde immer nur kurz angeschnitten. “Es geht ihm schon ein wenig besser”, “Der Kleriker gibt sein bestes”, “Heute ist er fast der Alte”. Allerdings verlor ich schnell den Glauben in diese Antworten. Eines Tages äußerte ich meine Zweifel in einem Brief. Von dort an wurden die Antworten immer seltener und ich verlor selbst den Elan daran Briefe zu schreiben. Ich glaube spätestens dort begriff ich vollkommen, dass mein Dienst im Tempel, aber vor allem der Kleriker, nur eine Lüge waren. Ich möchte meiner Familie nicht unterstellen mich verkauft zu haben, doch es war sicher ein netter Nebeneffekt ein Maul weniger zu stopfen zu haben. Außerdem war ich der Einzige der kein Geld in die Kasse brachte. Damals war ich natürlich unfassbar wütend auf meine Familie, auch wenn ich heute komplett verstehe in was für einer Notlage sie sich befanden.
Eine kurze Weile schmollte ich noch in mich hinein, bis ich daraufhin hinterfragte, warum ich das hier überhaupt noch machte. Allerdings konnte ich schlecht woanders hin, auch wenn die alten Säcke des Tempels wirklich keine gute Gesellschaft waren. So erlaubten sie mir an meinem 15 Geburtstag dennoch die heiligen Schriften zu lesen. Innerhalb der nächsten Woche kam ein neuer Kleriker zu uns, Baxter, ein adretter, menschlicher Kleriker. Er war zu dem Zeitpunkt vielleicht 25. Er nahm mich unter seine Fittiche und zeigte mir einfache Magie. Schnell stellte sich heraus, dass ich durchaus geschickt im anwenden von Zaubern war. Doch war meine Art von Magie anders als seine. Baxter nutze die heilige Kraft von Silvanus um die Blumen blühen zu lassen, während ich hingegen, die Macht der Natur selbst benutzte für dasselbe Ergebnis. Er war nicht nur mein Mentor, sondern etwas was ich seit langem suchte, ein Freund. Abgesehen von unserem Magie Training zeigte er mir, dass er wohl eine schelmische Seite hatte. Ich war zwar nicht der größte Freund von Streichen, aber die alten Priester hatten es dringend nötig. Da Baxter als Kleriker über sie gestellt war konnten wir eigentlich nicht in Schwierigkeiten geraten. Zu meinem 19. Geburtstag bekam ich ein Teleskop von Baxter geschenkt. Natürlich hatte ich die Sterne schon oft angeschaut, doch in dieser Nähe war es noch einmal was anderes. Sterne sind Teil der Natur, aber auch irgendwie nicht. Wie ein Wald waren sie einfach da, doch unantastbar. So begann ich mein Eigenstudium an den Sternen. Bis zu einem gewissen Punkt schaffte ich das auch ohne Probleme, aber ich war natürlich eingeschränkt im Tempel.
Baxter war begeistert von meinen Studien und wollte mich so gut er konnte unterstützen. Er war es der mir meine Sternenkarte über den ganzen Oberkörper tätowierte. Meine Magie gewann dadurch ein neues Ausmaß an Stärke, doch nicht an Variabilität. Baxter und ich diskutierten viele Nächte darüber und kamen zum Entschluss, dass eine Pilgerreise für mein Studium den meisten Fortschritt versprach. Ich schrieb meiner Familie einen letzten Brief, in dem ich über meine Reise berichtete und erklärte ihnen, dass falls sie einen Brief an den Tempel schicken, würden er zu mir weitergeleitet werden würde. Ich verabschiedete mich nun schweren Herzens von Baxter. Er versprach sich per Sending bei mir zu melden und ich begann meine Reise.
Hier bin ich nun, Shaw der Sterndeuter.
Logbuch des Sternendeuters Teil 1:
Ich habe mein erstes Abenteuer begonnen und musste das erste Mal mit einer Abenteuergruppe reisen. Sehr aufregend. Um genau zu sein so aufregend, dass ich nicht einmal in der Lage war Magie einzusetzen. Wir konnten dennoch die Ursache für die wiederkehrende Nacht finden.
Logbuch des Sternendeuters Teil 2:
Bei meinem heutigen Abenteuer mussten wir eine schwere Entscheidung treffen, ich hoffe es war richtig die junge Königin nicht zu töten. Ich wünschte nur ich hätte es geschafft das Herz anzuregen. War ich zu schwach? Jeder andere Naturmagier hätte es geschafft. Habe ich meine Kräfte einfach überschätzt?
Logbuch des Sternendeuters Teil 3:
Langsam glaube ich, dieses Abenteurer-Dasein liegt mir nicht so ganz. Die Ruinen mit dem Magier liefen auch wenn es brenzlich wurde, ganz gut ab. Doch das Fledermaus Monster ist eine andere Geschichte. Ich habe nicht nur mich, sondern fast die ganze Gruppe getötet oder zumindest in große Gefahr gebracht. Ich habe wohl etwas über Magie gelernt, Halbwissen ist äußerst gefährlich.
Logbuch des Sternendeuters Teil 4:
Es geht Bergauf, die Jagd war ein großer Erfolg, auch wenn mir die Goliaths unfassbar leid tuen. Hätte ich sie retten könnte oder war für sie jede Hilfe zu spät?
Der Tritonentempel war wieder eine andere Geschichte. Ich sehe zwar, dass meine Magie stärker ist, doch ist sie irgendwie nie stark genug. Ich bin bis jetzt eine Belastung für die anderen Abenteurer, heute sogar so weit, dass ich gestorben bin und sie mich wiederbeleben mussten. Der Gnom Terfex, war wohl derjenige der mich zu den Heilern brachte. Ich wünschte ich hätte ihm ordentlich danken können, doch ich war immer noch betäubt von dem was ich gesehen habe. Er wird sich inzwischen sicherlich seinen Teil über mich denken können...
Was ich gesehen habe als ich tot war... Einfach unglaublich. Ich hätte fest mit Silvanus gerechnet, doch ich sah einfach nur ein riesiges Sternenmeer, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Ich werde mein Bestes geben es auf einer Karte festzuhalten. Vielleicht gibt es mir Aufschluss über so manche Fragen oder bringt mich einen großen Schritt weiter.